First Romance und Destacado FRH schreiben Schlagzeilen

Kronberg – Sie haben es wiederholt: First Romance, Dorothee Schneiders Siegerpferd aus dem NÜRNBERGER BURG-POKAL 2018, gewann nach der Einlaufprüfung beim Schafhof Dressurfestival auch die Finalqualifikation von “Stars von Morgen”. Der zehn Jahre alte Württemberger Wallach lieferte eine 75,57 Prozent-Vorstellung ab. Unmittelbar zuvor wurde die Finalqualifikation für den diesjährigen NÜRNBERGER BURG-POKAL entschieden und die gewann der schmucke Fuchshengst Destacado FRH (76,34) mit Matthias Alexander Rath.

First Romance ist eine Eleganzoffensive und ein Pferd mit großem Potential, sowie mit “eigenen Ideen”, wie es Dorothee Schneider ausdrückt. Anders gesagt “er hat auch mal Flausen im Kopf”. Die eigenen Ideen des Achtjährigen konzentrierten sich diesmal auf die Abreitehalle, im Prüfungsviereck war der Fürst Romancier-Nachkomme dann ganz und gar auf das “Teamwork” konzentriert. “Wenn es gelingt, diese Motivation mit ins Viereck zu nehmen, dann kann ich das einfach genießen. Es ist auch einfach ein Genuß, dieses Pferd zu reiten,” sagt die Mannschafts-Olympiasiegerin unumwunden. Für das Pferd ist das nächste Ziel das Dressurturnier in Bettenrode und dort die Qualifikation zum Louisdor-Preis der Schindling-Rheinberger-Stiftung.

Zweiter bei “Stars von morgen” wurde in der Dressur Kl. S*** mit Piaffe und Passage der Bad Homburger Thomas Wagner mit dem neun Jahre alten Filigrano Marone (73,23) vor Annabel Frenzen (Krefeld) mit dem gleichaltrigen rheinischen Wallach SilberStern. Der in der Auftaktprüfung zweitplatzierte Holga Finken verzichtete mit Gino auf die Finalprüfung, denn Gino sollte planmäßig lediglich in der Inter II starten. Finken war zudem auch als Coach für Isabell Freese mit in Kronberg.

Musterschüler im NÜRNBERGER BURG-POKAL

Matthias Alexander Rath war selbst ein wenig verblüfft über den sieben Jahre jungen Musterschüler Destacado FRH im Dressurviereck: “Also wir erleben ihn ja jeden Tag, er ist immer unglaublich konstant im Training, aber das er zweimal hintereinander so eine Leistung abliefern kann – wow. Ich kenne ihn schon sehr lange und merke immer wieder, dass er alles ganz genau macht.” So genau, dass sein Reiter manchmal schmunzeln muss:  “In der Einlaufprüfung hatten wir einen Fehler bei den Vierer-Wechseln, weil er ganz genau gemacht hat, was ich ihm vermittelt hab – war also eindeutig mein Fehler.”

Den zweiten Platz holten sich wie am Vortag Dorothee Schneider aus Framersheim und der acht Jahre alten Villeneuve, der sich gegenüber der Auftaktprüfung (ebenfalls ein St. Georg Special) nochmals deutlich auf 76,04 Prozent steigerte. Beide Füchse, Villeneuve wie auch Destacado FRH sind echte Hingucker. Das gilt auch für den dunkelbraunen Hugo FH, einen acht Jahre alten KWPN-Wallach, den Marcus Hermes in Kronberg präsentierte und der mit 72,94 Prozent den dritten Rang in der Final-Qualifikation belegte.

Piaff-Förderpreis-Sieg für Ann-Kathrin Lindner

Sie kam, ritt und siegte gleich zweimal: Ann-Kathrin Lindner aus Ilsfeld, Physiotherapeutin von Beruf und 23 Jahre jung, gewann sowohl die Auftaktprüfung als auch den Grand Prix im kurzfristig von Warendorf nach Kronberg aus den Schafhof verlegten Piaff-Förderpreis der Liselott-Schindling-Stiftung. Mit dem elf Jahre alten FBW Sunfire gab es 75,69 Prozent, ein sicherer Sieg für die Mannschafts-Europameisterin U25, die bei Baden-Württembergs Reitmeister Karl-Hein “Kalli” Streng trainiert. Hinter der jungen Amazone reihte sich Hannah Erbe aus Voerde mit ihrem eigenen Carlos (74,57) ein. Die Studentin, die bei Heiner Schiergen und Isabell Werth trainiert und mitgearbeitet hat, sammelt nun Erfahrungen bei Johann “Jo” Hinnemann. Den dritten Rang eroberte Jil-Marielle Becks (Senden). Die Studentin saß dabei auf dem 13 Jahre alten Damon`s Delorange aus familieneigener Zucht.

Insgesamt 18 Reiterinnen und Reiter eroberten diese Qualifikation zum Piaff-Förderpreis-Finale, die zugleich auch Sichtung für die Europameisterschaften der Generation U25 war.

Freude über Dressurfestival

Während Matthias Alexander Rath und sein Team nun gespannt auf die Taunus-Talent Auction – die Online-Fohlenauktion – blicken, die am Montagabend um 20 Uhr endet, sprach Dorothee Schneider aus, was viel dachten: “Ich denke, es verdient ein großes Dankeschön, dass auf dem Schafhof das Dressurfestival stattfinden konnte. Es ist ohnehin schön dort zu reiten, zudem war es auch rundherum unter den ja schwierigeren Pandemie-Bedingungen umsichtig geplant und realisiert. Es ist ja nicht einfach, sowas innerhalb kurzer Zeit mal eben ´aus dem Boden zu stampfen`.